Die Region Ostfriesland befindet sich im Nordwesten Deutschlands an der niedersächsischen Nordseeküste. Sie umfasst die Landkreise Aurich, Leer, Wittmund und die Stadt Emden sowie die ostfriesischen Inseln Borkum, Baltrum, Norderney, Juist, Langeoog, Wangerooge und Spiekeroog. Diese liegen inmitten des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, das gemeinsam mit den Nationalparks Schleswig-Holsteinisches und Hamburgisches Wattenmeer zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde. Das Wattenmeer zeichnet sich durch starke Gezeiten aus, so dass der Nordseeboden bei Ebbe zweimal täglich frei liegt. Hier leben viele Tier- und Pflanzenarten, die den fruchtbaren Boden des Wattenmeeres als Lebensraum nutzen. Besonders beliebt bei einem Urlaub in Ostfriesland sind Wattwanderungen. Dies sollte am besten mit einem erfahrenen Wattführer geplant werden, der Kindern und Erwachsenen tolle Einblicke in das einmalige Ökosystem geben und sie sicher hindurch führen kann. Einige der ostfriesischen Inseln wie Norderney oder Borkum können sogar zu Fuß durch das Watt erreicht werden.

Ostfriesland hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Man findet hier viele historische Bauwerke, die erhalten werden konnten. Dazu gehören Kirchen wie die Lugerikirche in Norden oder die Neue Kirche und die Große Kirche in Emden, aber auch weltliche Bauwerke wie die Norderburg in Dornum, das Schloss Jever, zahlreiche Windmühlen und Leuchttürme. In Städten wie Emden, Aurich oder Leer bieten das Ostfriesische Landesmuseum, die Kunsthalle Emden, das Otto Huus oder das Leeraner Miniaturland den Besuchern viel Kunst und Kultur. Die ostfriesischen Inseln bestechen durch ihre tolle Natur, die Dünen, kleine Inselkirchen und –museen.
 

Baltrum

Beschauliche Urlaubstage lassen sich auf Baltrum, der kleinsten der Ostfriesischen Inseln, verbringen. Die fünf Kilometer lange Insel lässt sich bei Wanderungen und Radtouren erkunden, dabei werden Urlauber das Wattenmeer stets im Blick haben und reetgedeckte Bauernhöfe passieren. Einen schönen Ausblick bietet die 19 Meter hohe Aussichtsdüne in der Inselmitte. Die unberührte Landschaft des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer können Urlauber auch auf geführten Exkursionen für sich entdecken. Auf Baltrum öffnet ein Heimatmuseum seine Pforten. Die Ausstellung im alten Zollhaus informiert über das Leben der Insulaner in vergangenen Zeiten.

Auf Borkum setzt man auf einen sanften Tourismus. Besonders beliebt sind dabei Ferien auf dem Bauernhof, denn die ländliche Umgebung und das Leben auf den Höfen vermitteln Urlaubern ein authentisches Bild vom Inselleben. Besonders Kinder lieben diese erlebnisreichen Ferientage in der Natur. Die größte der Ostfriesischen Inseln ist reich an Kontrasten. Im Nordseeheilbad Borkum laden modernste Gesundheitseinrichtungen zum Besuch ein. Als Wahrzeichen Borkums gilt der 1576 erbaute Alte Leuchtturm. Historie blieb auch in den drei Inselkirchen lebendig. Im Freizeitbad herrscht ganzjährlich Badebetrieb. Bei einem Bummel entlang der Strandpromenade passieren Urlauber den nordwestlichsten Landpunkt Deutschlands.

Carolinensiel zählt zur Stadt Wittmund. Das Fischerdorf wurde nach Sophie Caroline, der Gemahlin von Ortsgründer Georg Albrecht von Ostfriesland benannt. Wahrzeichen des Ortes ist die Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Galerieholländerwindmühle. Auf dem Mühlengelände kann eine Ausstellung über die Historie des Bauwerkes besucht werden. Wissenschaft zum Anfassen wird im Erlebnismuseum Phänomania demonstriert. Die Besucher können sich im einstigen Bahnhofsgebäude an etwa 80 unterschiedlichen Experimentierstationen versuchen. Ein weiterer Anziehungspunkt in Carolinensiel ist das Deutsche Sielhafenmuseum. In vier historischen Gebäuden rund um den idyllischen Museumshafen wird die Bedeutung des Hafens für die Ortschaft anschaulich dokumentiert.

Ländliche Idylle paart sich in Dornumersiel mit Kleinstadtatmosphäre und maritimen Charme. Um den ältesten Hafen Ostfrieslands herrscht reges Treiben. Von einem Bauernhof führt der Weg geradewegs zum Strand. Das Nordseebad verfügt weiterhin über ein Meerwasser-Freibad. Mit den Schwerpunkten Deichbau und Wattenmeer beschäftigt sich eine Ausstellung im Nordseehaus. Wer einen Einkaufsbummel unternehmen möchte oder im Straßencafé verweilen will, ist entlang der Störtebekerstraße richtig. Aktive Erholung wird in Dornumersiel am Sportboothafen oder auf dem Tennisplatz zum Erlebnis. In der Spielscheune kommt auch an Regentagen keine Langweile auf. Bei Wanderungen und Radtouren passieren Urlauber mittelalterliche Burganlagen und die älteste erhaltene ostfriesische Windmühle. Eine Gedenkstätte erinnert an die jüdische Bevölkerung Ostfrieslands.

Wer sich fernab von Trubel und Motorenlärm erholen möchte und bevorzugt auf dem Bauernhof übernachtet, wird Ferien auf Juist lieben. Die längste Ostfriesische Insel konnte sich ihre Ursprünglichkeit bewahren und ist ein wahres Kleinod für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Die 17 Kilometer lange, autofreie Insel bietet sich für Radtouren an. Im Inselhauptort Juist konzentriert sich der Tourismus. Über die Bedeutung des Fischfangs in Ostfriesland informiert das Küstenmuseum. Von der neu gestalteten Kurpromenade fällt der Blick auf die Nordsee und den Strand. Die Bewohner der Nordsee können im Meeresaquarium bestaunt werden. Am Hammersee zeigt sich die Natur besonders idyllisch.

Fernab des Massentourismus sind auf Langeoog Naturliebhaber und Aktivurlauber unter sich. Auf ihren Pkw müssen Urlauber auf der Insel verzichten, dafür lernen Sie während einer Übernachtung auf dem Bauernhof das Landleben im rauen Norden kennen und lieben. Auf Langeoog kommen Touristen mit dem Rad gut voran. In das Heilbad Langeoog verkehrt auch eine romantische Inselbahn. Über den Reetdächern der Unterkünfte erhebt sich die Inselkirche. Das moderne Altarbild des Gotteshauses sorgte bereits häufig für Diskussionsstoff. Ein herrlicher Rundblick bietet sich vom Wasserturm, dem Wahrzeichen Langeoogs. Ein Plus für die Gesundheit verspricht das moderne Kurzentrum. Ganzjährlich seine Pforten öffnet das Wellenbad.

Ferien in einem urgemütlichen Bauernhof hinter dem Deich werden in Nessmersiel für die ganze Familie zum Erlebnis werden. Der einstige Fischer- und Hafenort besitzt beinahe 500 Einwohner, welche ihre Unterkünfte gern an Urlauber vermieten. Von Nessmersiel können Touristen Bootsfahrten zur Insel Baltrum unternehmen. Durch die Salzwiesen schlängelt sich ein Erlebnispfad. Ebenso können Paddel- und Ruderboote ausgeliehen werden. Das Nordseehaus zeigt eine Ausstellung, welche sich mit dem Küstenschutz am Wattenmeer befasst. Ein umfangreiches Freizeitangebot erwartet Urlauber auch im benachbarten Dornum. Verdunkeln einmal graue Wolken den Himmel, dann lassen sich Alt und Jung im Indoor Spielplatz “Sturmfrei” nicht aus ihrer Urlaubsstimmung bringen.

Das Nordseeheilbad Neuharlingersiel ist im Nordwesten Niedersachsens gelegen. Die Ortschaft bietet ein beschauliches Bild und gibt Urlaubern Gelegenheit, den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer auf spannenden Exkursionen zu entdecken. Entlang der Küstenlinie finden sich zahlreiche idyllische Bauernhöfe, welche den rauen Charme des Harlingerlandes prägen. Um den alten Fischereihafen von Neuharlingersiel sind Urlauber zu Spaziergängen unterwegs. An die lange Tradition des Fischfangs erinnern die Skulpturen Alt- und Jungfischer. Ein Erlebnis ist auch der Besuch im Buddelschiffmuseum. Hier erfahren Besucher, wie die kleinen Schiffe mit viel Fingerspitzengefühl in die schmalen Flaschenhälse gebracht werden. Ein weiteres Museum im Ort wird von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger betrieben.

Ein Urlaub auf Norderney gestaltet sich ausgesprochen facettenreich. Die Insel ist reich an Kontrasten. Ferien auf dem Bauernhof sind auf Norderney ebenso möglich, wie die Übernachtung in stolzen Gründerzeitbauten. Weiterhin überrascht die zweitgrößte Ostfriesische Insel mit den einzigen Waldbeständen der Inseln. Das gleichnamige Seebad wurde bereits im 18. Jahrhundert gegründet und es blieb viel Historie erhalten. Wer einen Blick auf das imposante Kurhotel wirft, wird an die Zeit erinnert werden, als Englands König Georg V. hier residierte. Die Insel verfügt über fünf Badestrände. Ganzjährlicher Badebetrieb herrscht im Meerwasserhallenbad “Die Welle”. Im Osten der Insel zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite.

Von Neuharlingersiel führt die Reise auf die Insel Spiekeroog. Wer die Fähre besteigt, bricht zu einem erholsamen Urlaub inmitten unberührter Natur auf und wird auf sein Auto verzichten müssen. Die 18 Quadratkilometer große Insel garantiert kurze Wege von den als gemütliche Urlaubsquartiere vermieteten Bauernhöfen bis zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Auf schmalen Sandwegen führt der Weg in das Inselbad. Weithin sichtbar ist der Turm der Inselkirche, dem ältesten Gotteshaus der Inselgruppe. Auf Spiekeroog laden das Inselmuseum und das Galerie- und Künstlerhaus zur Besichtigung ein. Romantiker entdecken die Insel mit der Museumspferdebahn für sich.

Wer dem Alltagsstress entfliehen möchte, ist auf einem Bauernhof in Wangerooge genau richtig. Hier ist die Welt noch in Ordnung und die Insulaner demonstrieren, wie viel Spaß es bringen kann, dieses idyllische Land im Norden urbar zu machen und zu bewirtschaften. Zwischen Dünen, Strand und Meer bahnen sich Urlauber zu Fuß oder mit dem Rad den Weg, denn Pkws sind auf der Insel nicht gestattet. Neben dem Wassersport sind auch Ferien auf dem Rücken der Pferde auf Wangerooge sehr beliebt. Auf vielen Höfen können Pferde zu einem Ausritt genutzt werden. Als Wahrzeichen der Insel gilt der historische Uhrturm am Hauptstrand. Die Strandpromenade beginnt am Café Pudding, einem beliebten Treffpunkt für Insulaner und Feriengäste.